Als im 14. Jahrhundert die erste Pestwelle über Europa einbrach und bis zur Hälfte der Bevölkerung eliminierte, setzte sich der Mensch das Ziel, Krankheit und Tod zu beseitigen. Zu diesem Zweck begann er in die Natur einzugreifen, um den «Fehler» zu «beheben». Der Mensch erklärte alles Lebendige zum erforschenden Objekt, um die Grenzen der menschlichen Macht zu erweitern und eine Welt zum alleinigen Nutzen des Menschen zu erschaffen. Eine bessere Natur zu machen, ist seither sein Ziel.

Referentin: Dr. phil. Denise Battaglia ist Philosophin und Dozentin an der FHNW sowie Buchautorin.
Sie hat über die Todesangst aufgrund der Pest, die zu einem neuen Natur- und Wissenschaftsverständnis sowie zu einem neuen Menschen- und Weltbild führten, ihre Doktorarbeit geschrieben.

Um 18.30 Uhr gibt es eine Führung durch den Neugarten.