
Diesmal:
Was haben die Baugespanne über dem Neubad zu suchen? Das hat sich die lokale Bevölkerung in den vergangenen Tagen gefragt. Ist die Zwischennutzung etwa zu Ende und das Gebäude wird abgerissen? Wir können Entwarnung geben: Es geht noch ein Weilchen wie gewohnt weiter, die Aktion ist ein Kunstprojekt von Wittmer&Koenig. Wer aber den ursprünglichen Gebrauchsleihvertrag zwischen der Stadt Luzern und dem Netzwerk Neubad genau liest, stellt fest, dass jetzt, für Mitte 2017, eigentlich das Ende dieser Nutzung vorgesehen gewesen wäre. Vier Jahre mit Option auf Verlängerung lautete damals die Bedingung für das Projekt Neubad.
An den verwunderten Reaktionen auf die Installation lässt sich ablesen, wie stark sich dieses Haus in vergleichweise kurzer Zeit in den Köpfen und Herzen der Stadt verwurzelt hat. Trotzdem ist und bleibt es eine zeitlich begrenzte Stätte. Zeit also für ein paar wichtige Fragen: Wird das Neubad dereinst ersatzlos geschlossen oder ergeben sich daraus ähnliche Projekte anderswo? Wohin gehen all die Nutzenden nach dem Ende? Besteht allenfalls ein öffentliches Interesse, einen kulturellen Freiraum in eine künftige Überbauung des Areals einzuplanen? Und wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich Gruppierungen politisch für den Erhalt des Kulturzentrums stark machen?
Es diskutieren:
- Thomas Kessler, Berater und ehemaliger Leiter der Abteilung Kantons- und Stadtentwicklung Basel
- Rosie Bitterli-Mucha, Chefin Kultur und Sport der Stadt Luzern
- Alex Willener, Dozent und Projektleiter am HSLU-Institut für Soziokulturelle Entwicklung und Mitinitiant der Zwischennutzung Neubad
Ort: Pool
Eintritt: Kollekte
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Neubad/Mario Stübi