Der Mensch hinter der Diagnose
Menschen mit psychischen Erkrankungen werden oft von Schuld und Scham geplagt und ziehen sich sozial zurück. Obwohl jeder zweite Mensch in der Schweiz im Laufe seines Lebens an einer psychischen Erkrankung leidet, wird wenig darüber gesprochen. Betroffene stossen auf Unverständnis. Um das Leid verstehen zu können und sichtbar zu machen, sprechen wir mit betroffenen Personen über ihre Geschichte und ihre psychische Krise. Durch das Gespräch führt der Moderator und Psychologe Matthias Boss.
Julia erzählt
«Mein kleiner Helfer auf vier Pfoten hat mir bei meinen Krampfanfällen mehr geholfen, als alle Therapien die Jahre zuvor.»
Julia leidet unter depressiven Episoden, Posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS) und dissoziativen Krampfanfällen. In der Depression verliert sie jegliche Freude am Leben, wodurch sie schon mehrmals versucht hat, sich das Leben zu nehmen. Ihre Traumata erinnern sie mehrmals täglich an schlimme Ereignisse in der Vergangenheit, weshalb sie öfters dissoziative Krampfanfälle hat. Aufgrund letzterem hat sie sich dafür entschieden einen Assistenzhund für sich auszubilden, da alle Medikamente, Therapien und Psychiatrien zu keiner Verbesserung führten.
→ Die Veranstaltung wird in Gebärdensprache übersetzt.
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