
Ein weiter Weg für unser Neubad – Varianten, Visionen und viel Dialog
Werkstattforum im Neubad: Die zweite Veranstaltung zur Gebietsentwicklung Kleinmatt-/Bireggstrasse – mit neuen Ideen, Modellen und viel Austausch.
Die Veranstaltung begann um 9:30 Uhr im Pool – ich war aber schon um 9 Uhr im Neubad. Und weil es so heiss war, gönnte ich mir zuerst einen feinen Eiskaffee im Bistro, um mich abzukühlen. Danach gab es im Pool noch ein Gipfeli, bevor wir loslegten.
Zu Beginn wurden alle gebeten, sich für eine kurze Einleitung auf den untersten zwei Stufen zu platzieren. Carmen Baumann erklärte den Ablauf des Anlasses und zeigte auf, was aus den Inputs des Auftaktforums vom 26.10.2024 entstanden ist.
Basierend auf den verschiedenen Bedürfnissen und Wünschen, die damals gesammelt wurden, konnte das Planungsteam vier mögliche Varianten für die Gebietsentwicklung erarbeiten – mit einem Ausblick bis ins Jahr 2050 und darüber hinaus.

Im Anschluss wurden wir in zwei Gruppen aufgeteilt, um die Varianten im Detail kennenzulernen. Meine Gruppe begann mit den Varianten 3 und 4. Eine Person aus dem Planungsteam – selbst aus Luzern – erklärte, dass bei diesen beiden Varianten insbesondere darauf geachtet wurde, die Geschichte der Stadt zu bewahren.
Da das alte Feuerwehrgebäude teilweise unter Denkmalschutz steht, soll es erhalten bleiben und künftig – im Sinne des Neubad-Konzepts – mit zusätzlichen Nutzungen wie Co-Working-Spaces, Atelierflächen sowie Angeboten für Gastronomie und Kultur ergänzt werden.
Optional ist auch eine Brücke denkbar, die das Neubad mit dem ehemaligen Feuerwehrgebäude verbindet – samt einer kleinen Ladenpassage, die zusätzlichen Raum für Begegnung schaffen könnte.

Ein zentrales Thema war zudem die Neugestaltung des Freigleises. Dabei wurde der Wunsch nach mehr Freiraum mit weniger Verkehr deutlich betont. Ziel ist es, einen Ort zu schaffen, der zum Schlendern, Spazieren und Verweilen einlädt – ohne Konsumationszwang. Das Areal soll ein Raum der Begegnung und Erholung werden, nicht nur ein Durchgangsort.
Im Zusammenhang mit dem Projekt des Durchgangsbahnhofs Luzern wurde ausserdem die Möglichkeit einer neuen S-Bahn-Station im Steghofquartier vorgestellt. Diese könnte das Quartier besser an den öffentlichen Verkehr anbinden und die städtische Mobilität nachhaltig verbessern.

Als die erste Gesprächsrunde zu Ende war, nutzte ich die Gelegenheit, nochmals mit einer Fachperson aus dem Planungsteam zu sprechen.
Mir war eine Form der Freiraumnutzung eingefallen, die ich aus meiner Kindheit kannte:
Dort, wo ich anfangs mit meinen Eltern lebte, hatte jede Erdgeschosswohnung einer Wohnblockreihe einen eigenen Gartensitzplatz. Von dort führte eine Tür direkt auf eine grosse, gemeinsam genutzte Rasenfläche, die sich bis zur nächsten Wohnblockreihe erstreckte.
Ich schlug vor, ein solches Konzept auch für die geplanten 180 Wohnungen in Betracht zu ziehen. So könnte ein Ort entstehen, der den neu Zuziehenden Raum bietet, sich zu begegnen, Feste zu feiern und einander kennenzulernen. Auch für Kinder wäre es ein idealer Spielraum, der das Quartier mit Leben füllt und das Gemeinschaftsgefühl stärkt.

Für die zweite Runde, in der die Varianten 1 und 2 vorgestellt wurden, begaben wir uns erneut auf die untere Fläche des Pools, wo ebenfalls ein Modell des Gebiets aufgebaut war.
Dabei wurde erklärt, dass laut EWL an der Stelle, wo sich derzeit das Feuerwehrgebäude befindet, künftig eine Energiezentrale entstehen soll. Aufgrund des ungeeigneten Bodens könne diese jedoch leider nicht unterirdisch gebaut werden.
Dieses Detail irritierte mich etwas – insbesondere deshalb, weil in den Varianten 3 und 4 zuvor viele Bedürfnisse geäussert wurden, die mit dieser Vorgabe aus meiner Sicht nur schwer umsetzbar sind.
Zusätzlich sind auf dem Freigleis weitere Wohnungen mit Ateliernutzungen geplant.

Da das Neubad in allen Varianten erhalten bleiben und ein fester Bestandteil der Umgebung sein soll, wurden auch Sanierungen am Gebäude berücksichtigt.
Beim Thema Sanierung wurde Nathalie sofort hellhörig und fragte, ob der Pool künftig eine bessere Isolierung oder sogar eine Heizung für den Winter erhalten würde. Ich stimmte ihr zu – im Winter ist es dort tatsächlich sehr kalt. Die sommerliche Hitze musste dabei nicht extra erwähnt werden – die hat man selbst gespürt 😉
Nun kennt ihr den aktuellen Stand der Planungen.
Genau wie bei meinem ersten Blogbeitrag «Ein weiter Weg für unser Neubad» werde ich auch beim nächsten Anlass des Dialogverfahrens wieder dabei sein – um euch weiterhin auf dem Laufenden zu halten.
Also: Bleibt dran – ihr hört von mir!

fabian.schafer
Fabian Schafer
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