Ganz kurz starten wir in den Zischtig dieser Woche gäng wie gäng mit 30 Minuten Jazzstandards im Bistro. Tags darauf werden im Keller Grenzen gesprengt – diesmal jene der orthographischen und grammatikalischen Natur: Dominic Oppliger besucht uns zusammen mit dem Sprachkünstler und Saxophonist Antoine Chessex und präsentiert seine Mundartnovelle «acht schtumpfo züri empfernt». Grenzen reizte früher auch eine Kultfigur des Schweizer Fernsehens aus: der Scharmör. In der Aprilausgabe des Poolkinos treffen sich Teile des damaligen Produktionsteams und erzählen zu einer handerlesenen Auswahl Scharmör-Episoden die dazugehörigen Anekdoten. Regeln brechen ist bei einer strengen Diät nicht erlaubt: Der Kulturwissenschaftler Tobias Brücker spricht diesen Monat an der Neubad Lecture über den schmalen Grat zwischen Selbstoptimierung und Gesundheitswahn. Grenzen ausreizen tun auch Zwischennutzungen, wenn sie ihr Innovationspotenzial ausschöpfen. Darüber diskutiert wird an der zweiten Zwischennutzungstagung Temporär am kommenden Freitag. Am Abend gibt es dann nur noch Stimmengewirr am PechaKucha im Keller. Nach dem Eindunkeln lädt Musikerin und Künstlerin Joan Seiler (Jon Hood) in ihre Welt aus liebsten Klängen ein. Kinder sind dann schon längst im Bett, damit sie am Samstagmorgen fit und munter Geschichten des Kollektivs Pfote mampft Quark lauschen können. Abends spielen Tricolage im Pool; ein Trio, das mit Neugier die Struktur der Musik durchleuchtet. Gleichzeitig schliesst in der Neubad Galerie die Satelliten-Ausstellung des Berliner Jaja-Verlags im Rahmen des Fumetto Festivals. Das Schlusslicht der Woche bildet ein gigantischer Kleiderschrank: Die Kleidertauschbörse belebt nicht nur dein Textilensemble, sondern sensibilisiert auch auf die Grenzen unseres Konsums.