Konzert

18:45 Uhr | Konzerteinführung: David Koch im Gespräch mit Prof. Heinrich Mätzener

Johannes Brahms‘ Haydn-Variationen gehören zweifellos zum Kanon der grossen Variationszyklen. Darin entwickelt und verdichtet Brahms die motivischen Bestandteile eines möglicherweise Haydn zuzuschreibenden Thema auf vielfältige Weise, bis vom Thema nur noch der Schatten seiner selbst übrigbleibt. Auch Robert Schumanns Variationen B-Dur sind ein Variationszyklus, der vor allem aufgrund der eigenwilligen Besetzung und der Klangmalerei einen besonderen Platz im Kammermusikrepertoire verdient. Der finnische Komponist Aulis Sallinen hat sich nach einer Phase der Auseinandersetzung mit der Zwölftonmusik in seinem dritten Streichquartett ebenfalls der Form der Variation zugewandt. Als thematische Vorlage verwendet er eine volkstümliche modale Streichermelodie, namentlich Peltoniemi Hintriks Trauermarsch. Im Gegensatz dazu hat Ludwig van Beethoven in seinem Septett op. 20 die Form Variation für den langsamen Satz ausgewählt. Anders als bei Brahms und Sallinen hat Beethoven jedoch für diesen Variationssatz kein vorgegebenes Thema verwendet, sondern umgekehrt wurde das Thema dieses Satzes so populär, dass es kurz darauf als Volkslied herausgegeben wurde. So vielfältig können Variationen sein!

Programm:

Johannes Brahms (1833 – 1897)
Variationen über ein Thema von Joseph Haydn für zwei Klaviere op. 56b
Ivo Haag, Einstudierung

Robert Schumann (1810 – 1856)
Variationen B-Dur op. 46 für zwei Klaviere, zwei Violoncelli und Horn
Ivo Haag, Guido Schiefen, Einstudierung

Aulis Sallinen (*1935)
Some Aspects of Peltoniemi Hintrik’s Funeral March
Streichquartett Nr. 3
Igor Karsko, Einstudierung

Ludwig van Beethoven (1770 – 1827)
Septett in Es-Dur op. 20 für Klarinette, Horn, Fagott, Violine, Viola, Cello und Kontrabass

Heini Mätzener, Igor Karsko, Einstudierung
Studierende der Hochschule Luzern

Karten CHF 30.- (CHF 20.- für Mitglieder der Alumni- und Fördervereine der Hochschule Luzern – Musik); Abendkasse ab 18:30 Uhr
Das Konzert wird unterstützt durch die Albert Koechlin Stiftung AKS, Luzern.