Früher war ein Mensch mit 35 schon fast Grossmutter oder Grossvater und bald tot. Heute steht er noch nicht einmal in der Mitte des Lebens. Und doch hat er schon viel erlebt und es stellt sich bereits eine gewisse Erschöpfung und ein gewisser Überdruss ein. Was kommt da noch? Muss das sein? Was ist zu tun? Auswandern? Hobbys suchen? Familie gründen?
In «Tante Leguan» hat sich Matto Kämpf dieses Alter vorgenommen. Der Text ist aus der Erinnerung geschrieben, mit einem gewissen Abstand, auch mit ein wenig Wehmut. Die drei Protagonist*innen haben früher zusammen studiert und zusammen gewohnt. Nun bilden sie die Kultur-Redaktion einer mittleren Zeitung. Sie befinden sich in einem Trott, den sie einerseits zelebrieren, andererseits verfluchen.
Ein klassisches Feel-Bad-Book im besten Sinne.
Ort: Keller
Eintritt: 20.-