
Karlheinz Stockhausens Stimmung entstand 1968 auf Long Island, und die Nähe zur amerikanischen Minimal Music wie auch zur Hippie-Bewegung (die «Blumenkinder» dürfen im Luzerner «Kindheitssommer» natürlich nicht fehlen) ist offenkundig. Neben Stockhausens elektronischen Experimenten waren es Werke wie dieses, die ihn zu einem Impulsgeber auch ausserhalb der Neue-Musik-Szene werden liessen. Die isländische Pop-Elfe Björk etwa erklärte Stimmung zu ihrem liebsten Stockhausen-Stück, weil es «die Stimme als Klang nutzt und ihre Nuancen wie unter dem Mikroskop erforscht, völlig befreit vom Gepäck der Operntradition oder irgendwelcher anderer Vokalstile und -techniken». Im ersten Teil dieses Doppelkonzerts präsentiert «composer-in-residence» Fritz Hauser eine Collage aus alten und neuen Arbeiten, die den spezifischen Klangqualitäten von Schlagzeug und Stimme nachspürt und dafür das gesamte Neubad als «Akteur» miteinbezieht: die hallige Akustik des ehemaligen Pools ebenso wie die verwinkelten Gänge.
we spoke: percussion (Hauser)
Solenn’ Lavanant-Linke Stimme (Hauser)
Leslie Leon Stimme (Hauser)
Rebecca Ockenden Stimme (Hauser)
Barbara Schingnitz Stimme (Hauser)
SoloVoices: Svea Schildknecht, Sopran | Anne-May Krüger, Mezzosopran | Francisca Näf, Mezzosopran | Jean-Jacques Knutti, Tenor | Christian Zehnder, Bariton | Jean-Christophe Groffe, Bass | Florian Bogner, Klangregie (Stockhausen)
Brigitte Dubach Licht
Fritz Hauser (*1953)
Klangkörper. Stimmen – Schlagzeug – Raum
Uraufführung
Karlheinz Stockhausen (1928–2007)
Stimmung für sechs Vokalisten
(Pariser Version)
Mit freundlicher Unterstützung von:
Ernst von Siemens Musikstiftung,
Landis & Gyr Stiftung
Pro Helvetia, Schweizer Kulturstiftung
Hier gibt es Tickets.
Ort: Pool
Eintritt: 50.-