Würde des Menschen, übergesetzlicher Notstand, Moral, gesunder Menschenverstand, Verfassung. Man kann sich aus diesen Begriffen eine beliebige Argumentation, sogar ein ganzes Weltbild zusammenfügen. Doch wenn die Welt aus den Fugen gerät, beginnt jegliche Argumentation zu schwanken, fällt in sich zusammen. Und plötzlich weiss man nicht mehr, was richtig und falsch ist. Ob die einst gefestigte Meinung noch gilt und unter welchen Umständen.

Lars Koch schien zu wissen, was richtig ist. Als ein von einem Terroristen gekapertes Passagierflugzeug Kurs auf ein vollbesetztes Fussballstadion mit 70'000 Zuschauern nimmt, entscheidet Kampfjetpilot Koch, das Flugzeug und die 164 Passagiere abzuschiessen. So kann er die Zuschauer im Stadion retten, tötet aber die Flugzeugpassagiere. Die Rechnung scheint einfach: 164 zu 70'000. Doch je genauer man hinschaut und je länger man darüber nachdenkt, desto komplizierter wird sie.

In der Gerichtsverhandlung über Lars Koch muss sich das Publikum denselben Fragen stellen wie Koch im Cockpit: dürfen Menschenleben gegeneinander abgewogen werden? Gibt es Ausnahmesituationen, in denen das Prinzip der Menschenwürde missachtet werden darf? Wo verläuft die Grenze zwischen Recht und Moral?

Kollektiv Dionysos

Zwischen theaterpädagogischen Jahresprojekten und der professionellen freien Szene befanden sich einige junge Schauspielbegeisterte in einem Vakuum. Bis sie beschlossen haben, das Zepter selbst in die Hand zu nehmen und fortan dem Dionysos zu huldigen.

Dionysos ist in der Griechischen Mythologie ein Gott des Weines, der Freude, der Trauben, der Fruchtbarkeit, des Wahnsinns, der Ekstase und des Theaters. So formierte sich im März oder April dieses Jahres, so genau lässt sich das nicht mehr bestimmen, das Kollektiv Dionysos. Anfangs noch zu viert, scharte die Gruppe für ihr erstes Projekt TERROR weitere Gleichgesinnte um sich.

Ensemble

Vorsitzende: Noelle Saladin, Sophie Karrer

Angeklagter: Roman Hostettler

Verteidiger: Raphael Schmitz

Staatsanwältin: Lara Kaspar

Zeuge Lauterbach: Nathan Günthert

Nebenklägerin Meiser: Catherine Claessen

Regie: Noah Beeler, Nicole Sauter

Produktionsleitung: Raphael Schmitz

Vorstellungen

Do. 22. August 2019, 20:00 Uhr

Sa. 24. August 2019, 20:00 Uhr                

So. 25. August 2019, 20:00 Uhr

Ort: Pool

Eintritt: 20.-/ 15.- 

Die Abendkasse öffnet 30 Minuten vor der Vorführung