Ein zumutbarer Konzertabend: nach der Ouvertüre das Klavierkonzert, in der Pause ein Sekt, danach die Sinfonie, das Ganze bitte nicht länger als zwei Stunden, der Tag war lang, es fährt der letzte Bus, das Parkhaus schließt...

Was aber, wenn die Musik unsere Zeiterwartungen sprengt, unzumutbar wird: wenn ein ganzes Werk kaum eine Minute dauert, oder zwölf Stunden, wenn der Komponist sich nicht akribisch um die organische Ausarbeitung von motivischen Zellen bemüht, sondern eine rhythmische Figuration so lange wiederholt, bis sich unser Zeitgefühl völlig auflöst?

Das Experimentieren mit dem formbildenden Element Zeit ist Thema des diesjährigen Festivals „Wege der Wahrnehmung“. Während drei Tagen führen Studierende Werke auf, die unserem Hören in Bezug auf Zeit neue Dimensionen eröffnen.

Ab 12.00 Uhr /  Ad absurdum – Vexations von Erik Satie, ein Spiel mit scheinbar endlosen Wiederholungen

16.30 Uhr, Konzert II / Zeit als Raum - eine Raum-Komposition von Salvatore Sciarrino für sich im Raum bewegende Saxofone

18.00 Uhr, Konzert III / Stillleben mit Musik - kurze Solowerke mit Hallenbad-Begleitung von G. Kurtàg, E. Poppe, J. Cage, O. Messiaen,  u.v.a.

21.00 Uhr, Konzert IV / Hier und Jetzt - eine musikalische Anleitung von Michael Surber zur Entschleunigung mit improvisierten Zwischenspielen vom Ensemble Nachhall

Ort: Pool

Eintritt: Kollekte

 

 

 

 

HSLU Musik