
In MISCHUNG wird ein abwechslungsreiches Programm geboten, das in seiner Dramaturgie Farbe und Raum, die Differenzierung über einen Fluchtpunkt zur Verschmelzung behandelt.
Rihm teilt den Klangkörper räumlich in zwei homogene Sektionen, Yun differenziert ihn weiter in deren vier: vom Quartett bis zum Soloinstrument. Fluchtpunkt des Differenzierungsprozesses bildet durch die Beschränkung auf eine Klangfarbe, maximale Homogenität und Ruhe das Streichquartett von Cage. Von hier aus geht der Weg zurück: zuerst die zarte Mischung von vier Farben bei Stravinsky, dann die Standardbesetzung des Oktetts bei Blacher in extrem perforierter Klanglichkeit. Schliesslich bildet die fast orchestrale Behandlung des ganzen Ensembles bei Lutoslawski den Endpunkt des Mischvorganges.
Wolfgang Rihm (*1952) «Chiffre VI» (6’)
0 0 1 (Bkl) 1 (Kfg) – 1 0 0 0 – Str (1.1.1.1.1)
Isang Yun (1917–1995) «Distanzen» (16’)
1 1 1 1 – 1 0 0 0 – Str (1.1.1.1.1)
John Cage (1912–1992) «Four» (15’)
Streichquartett
Igor Stravinsky (1882–1972) «Three Shakespeare Songs» (7’)
1 0 1 0 – 0 0 0 0 – Str (0.0.1.0.0) + Mezzosopran
Boris Blacher (1903–1975) «Oktett» (15’)
0 0 1 1 – 1 0 0 0 – Str (1.1.1.1.1)
Witold Lutoslawski (1913-1994) «Dance Preludes» (11’)
1 1 1 1 – 1 0 0 0 – Str (1.0.1.1.1)
Julianna Wetzel Flöte | Peter Vögeli Oboe | Christoph Marty Klarinette | Federico Loy Fagott | Andrea Rüegge Horn | Claudia Kienzler Violine | Vlad Pescaru Violine | Markus Wieser Viola | Felix Schüeli Violoncello | Kaspar Wirz Kontrabass | Katrin Lüthi Sopran | Andreas
Brenner Leitung
Ort: Pool
Eintritt: 30.-/10.-