Konzert

Igor Stravinskys «Septett» markiert einen Wendepunkt in seinem Schaffen – als spätberufener Serialist widmet er sich ab den frühen fünfziger Jahren vermehrt bestimmten reihenden Ordnungsprinzipien der Musik. Bemerkenswert die Teilung seines Septetts im dritten Satz: Streicher, Klavier und Bläser bilden drei Gruppen, die zusammen vier strenge Fugen durchführen. In Michel Roths «Doppelquintett», welches er im Auftrag der IGNM Zentralschweiz für das Ensemble Montaigne schreibt, treten einander zwei Fünfergruppen gegenüber. Aus diesen zehn Musikern lassen sich wiederum 252 Quintett-Kombinationen bilden – und jede einzelne wird im «Doppelquintett» aktiviert! Diese strenge Kombinatorik ergänzt Roth durch eine sogenannte Spielidee, auf dass sein neues Werk als «interaktionsfreudige Kammermusik im besten Sinne» funktionieren möge. Über sein «Triple Duo» schreibt der Komponist Elliot Carter: «Jedes dieser Paare hat sein eigenes Ideen- und Stimmungsrepertoire. Diese freie Fantasie beinhaltet verschiedene Kontraste, Konflikte und Aussöhnungen zwischen den drei Duos.». Sofia Gubaidulinas «Concordanza» untersucht schliesslich die musikalischen Parameter, die zu Konkordanz, also Eintracht, oder zu Diskordanz, Uneinigkeit, führen. Jeder dieser Sphären werden bestimmte Eigenschaften zugeordnet, und vielleicht hört man in «Concordanza» auch etwas Spielerisches im Sinne Michel Roths, oder den Hauch einer «freie Fantasie» nach Elliott Carter.

 

Julianna Wetzel Flöte 

Peter Vögeli Oboe

Nicola Katz Klarinette

Maurus Conte Fagott

Martin Huber Horn

David Sontòn Caflisch Violine

Sonya Suldina Violine

Markus Wieser Viola

Trude Meszar Violoncello

Kaspar Wirz Kontrabass

Chiara Saccone Piano

Raphael Christen Schlagzeug

Andreas Brenner Leitung

Ort: Pool