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Die Zeit ist knapp. Der Weltklimarat (IPCC) fordert, dass die Emissionen sofort weltweit zurückgehen müssen: bis 2030 um 58% gegenüber 2010 und bis 2050 auf Netto Null. Nur damit könne die Weltgesellschaft mit einer Wahrscheinlichkeit von lediglich 50% den Temperaturanstieg auf maximal 1,5º C gegenüber der vorindustriellen Zeit begrenzen. Viele KlimaforscherInnen fordern jedoch, dass die Treibhausgas-Emissionen noch wesentlich drastischer zurückgehen müssen, um dieses Ziel zu erreichen.

Gerade die Klimabewegung ist sich der Brisanz der Lage bewusst und ruft regelmässig nach «System Change, not Climate Change». Doch was soll „System Change“ bedeuten? Gerade der Klimawandel zeigt, dass ökologische Fragen immer auch mit gesellschaftlichen Fragen verknüpft sind. Wie funktioniert der „Stoffwechsel“ zwischen Mensch und Natur unter den herrschenden Rahmenbedingungen? Und wie wäre, um die drohende Klimakatastrophe abzuwenden, dieser Stoffwechsel umzugestalten?

Diesen Fragen geht Prof. Christian Zeller bei seinen Vorträgen in verschiedenen Städten vom 1. bis  4. September jeweils um 18.00 Uhr nach. Prof. Zeller lehrt Wirtschaftsgeographie und Global Studies an der Universität Salzburg. Er publiziert zu global ungleicher Entwicklung, Bedeutungszunahme des Finanzkapitals, Inwertsetzung der Natur, Stadtentwicklung und Wirtschaftsdemokratie. An den Anlässen wird Prof. Zeller sein neues Buch vorstellen – «Revolution für das Klima. Warum wir eine ökosozialistische Alternative brauchen» – das Anfang Mai im oekom Verlag erschienen ist.

 

Ort: Seminarraum

Vortragsbeginn: 18:00

Eintritt: frei, zur Anmeldung geht es hier

Veranstalter: Die Critical Scientists Switzerland und die kritische Politik laden – in Zusammenarbeit mit dem Klimastreik SchweizRethinking Economics Luzern und der WOZ – zu einer Städtetour zum Thema Klimawandel ein.