Ein Gespräch über den Mythos der erreichten Gleichstellung. Mit Alexandra Zykunov und Franziska Schutzbach

»Wenn das Patriarchat kommt,
dann sagt es nicht 
›Achtung, ich werde dich unterdrücken‹,
sondern es sagt:
›Toll, wie viel dein Mann dir zu Hause hilft.« 
(Lara Fritzsche)

Die Bestseller-Autorinnen Alexandra Zykunov und Franziska Schutzbach haben in ihren Büchern gründlich mit dem Mythos aufgeräumt, wir wären alle längst gleichberechtigt. Die beiden Feministinnen kommen nach Luzern und diskutieren im Neubad über die nicht vollendete Emanzipation, über weibliche Erschöpfung, über traditionelle und neue Geschlechterbilder und darüber, wie wir Gleichberechtigung im Alltag umsetzen und einfordern können.

Alexandra Zykunov hat in ihrem ersten Buch «Wir sind doch längst gleichberechtigt!» die vorherrschenden Glaubenssätze systematisch zerpflückt, zum Beispiel Sätze wie «Frauen wollen doch eigentlich gar keine Karriere machen» oder «Unsere Grossmütter haben das schließlich auch ganz allein geschafft». In ihrem aktuellen zweiten Buch unter dem Titel «Was wollt ihr denn noch alles?!» sammelt sie systematisch Zahlen, Fakten und Absurditäten über unsere vermeintlich erreichte Gleichberechtigung. 

Franziska Schutzbach zeigt in ihrem Buch «Die Erschöpfung der Frauen» ein System, das von Frauen dauernde Verfügbarkeit einfordert. Sie analysiert die radikale Pausenlosigkeit der Mutterschaft, aber auch die ungleichen Verfügbarkeitsansprüche gegenüber Frauen im Job, den Druck, immer perfekt auszusehen und die Angst von weiblich sozialisierten Menschen, Fehler zu machen. 

Der feministische salon steht für intellektuelle, provokative, politische, lustige, radikale, affektive, rassismuskritische und nachdenkliche Abende zu queer_feministischen Themen. Zeitweilig im Kosmos Zürich und seit mehreren Jahren in der Kaserne Basel, gastiert das kollektiv kuratierte Veranstaltungsformat ab März auch im Neubad. Den feministischen salon Luzern verantworten Franca Schaad und Franziska Schutzbach.