Obschon die Ladenöffnungszeiten des Kantons Luzern schweizweit zu den restriktivsten gehören, haben es Änderungen des Ruhetags- und Ladenschlussgesetzes schwer beim Volk. Grosse (Totalliberalisierung) wie kleine (samstags bis 17 Uhr, vor Feiertagen bis 18.30 Uhr) Anpassungsversuche sind in den letzten Jahren alle an der Urne gescheitert.
Trotzdem sind die Öffnungszeiten von Geschäften ein politisches Dauerthema. Aktuell prüft der Stadtrat eine Ausweitung der «Tourismusklausel» im kantonalen Ladenschlussgesetz, welche es touristischen Läden in der Altstadt erlaubt, am Abend länger offen zu haben.
Wem würde eine solche Ausweitung nützen, wem schaden? Braucht es Anpassungen an den Öffnungszeiten, damit beispielsweise Pendler auch nach ihrer Rückkehr am Wohnort noch einkaufen können, oder sind solche Ansinnen nur zu Ungunsten von Verkaufspersonal oder Inhaberinnen kleiner Geschäfte? Und kaufen wir in Zukunft überhaupt noch in Geschäften ein, wenn uns Online-Händler bald automatisch nach Hause liefern, was im Kühlschrank ausgegangen ist?
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